Osteopathie (gr. osteon: knochen, pathos: leiden)
Ihr Körper im Gleichgewicht
Die Osteopathie ist in Deutschland eine relativ junge sanfte manuelle Therapieform. Anders als es der Wortstamm vermuten lässt, umfasst der osteopathische
Therapieansatz nicht nur die Knochen, sondern alle Gewebe und Organe des menschlichen Körpers. Ziel der osteopathischen Behandlung ist es, Funktions- und Bewegungseinschränkungen im Körper zu
finden und zu beseitigen, um das natürliche Gleichgewicht wieder herzustellen und so die Selbstheilungskräfte des Patienten zu aktivieren.
Die Osteopathie behandelt demzufolge keine Krankheiten im eigentlichen Sinne sondern in erster Linie Bewegungsstörungen des Organsystems. Unter Gesundheit verstehen
wir ein Gleichgewicht, das unser Körper erhalten will (Homöostase). Durch innere und äußeren Einflüsse wie zum Beispiel durch Unfälle, Operationen, psychische Belastungen, Geburtstraumata etc.
wird das Gleichgewicht auch auf physiologischer Ebene gestört, was zu Funktionsstörungen führt.
Ihr Körper gleicht diese Funktionsstörungen zunächst durch Schonhaltungen und andere Kompensationsmechanismen aus. Seine Anpassungsfähigkeit stößt aber
irgendwann an Grenzen und es genügt schon ein kleiner physischer oder psychischer Einfluss, um unverhältnismäßige starke Reaktionen wie Verkrampfungen, Blockaden und damit Schmerzen
hervorzurufen.
Die Osteopathie ist eine ganzheitliche Behandlungsform die 3 Teilgebiete verbindet, die viszerale (Behandlung der Organe), die cranio-sacrale (Schädel und
Steißbein) und die parietale (Bewegungsapparat) Osteopathie.
Der Leitsatz des Begründers A.T. Still: "Leben ist Bewegung" lässt sich auf jede Form von Bewegungseinschränkung anwenden. Eine Verminderung der Beweglichkeit, z.B. von Gelenken, Faszien, Nerven
oder Organen führt zu einer Herabsetzung der Stoffwechselleistung und Durchblutung und somit zu einem Vitalitätsverlust der betroffenen Struktur. Durch Verbindungen dieser Strukturen können sich
diese lokalen Probleme zB. in Form von Schmerzen auf andere Regionen ausweiten.Dies kann zu Beschwerden an Stellen führen, die nicht die eigentliche Ursache sind.Daher ist die Gesamtheit
des Menschen zu betrachten und nicht nur das lokale aktuelle Problem.
Die Osteopathie begibt sich auf die Suche nach solchen Elastizitätsverlusten, und die Untersuchung und Behandlung verfolgen das Ziel die ursächliche (primäre) Störung aufzuspüren und zu
mobilisieren. Die Selbstheilungskräfte des Körpers helfen bei der Regulierung.
Daher erfolgt zu Beginn der Behandlung eine ausführliche Anamnese und Befunderhebung. Die Therapie erfolgt manuell, das heisst über bestimmte Handgriffe eines erfahrenen Therapeuten.